Passive Antizipationen ⇒ einfach erklärt

Passive Antizipationen, auch eigene Rückstände, sind noch zu zahlende Aufwände. Die Leistung erfolgt in der aktuellen Geschäftsperiode, die Zahlung findet erst im nächsten Geschäftsjahr statt. In der Bilanz werden sie als Verbindlichkeiten erfasst.

Simone A. Mitgründerin der FreeFinance Buchhaltungssoftware, Entwicklung, Inhalt & Marketing
PaperCut jetzt testen

Mit FreeFinance und PaperCut: Automatische Belegerfassung direkt per Smartphone!

Jetzt testen!

Passive Antizipationen – auf einen Blick

Die 4 wichtigsten Fakten zu passiven Antizipationen
Definition: Finanzielle Verpflichtungen gegenüber Dritten, die zum Zeitpunkt der Buchung bereits entstanden sind, jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt bezahlt werden
Unterscheidung:
Bilanz:
Beispiele:
  • Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten
  • Rückstellungen für Steuern
  • Ausstehende Rechnungen an Lieferanten
  • Rückstellungen für erwartete Verluste aus Verträgen

Passive Antizipationen: Definition

Passive Antizipationen, auch bekannt als noch zu zahlende Aufwände, werden in der Buchhaltung auf bestimmte Weise erfasst. 

  • Passive Antizipationen, auch eigene Rückstände, beziehen sich auf die Aufzeichnung von Rückstellungen für zukünftige finanzielle Verpflichtungen oder Verluste, die in der aktuellen Periode entstanden sind, jedoch erst in zukünftigen Perioden bezahlt oder erfasst werden.

Wenn ein Unternehmen beispielsweise eine Rechnung für Dienstleistungen oder Waren erhält, die zwar in der aktuellen Periode erbracht wurden, jedoch erst in der folgenden Periode bezahlt werden müssen, entsteht eine noch zu zahlende Verbindlichkeit.

  • Die Buchung dieses noch zu zahlenden Aufwands erfolgt durch eine Sollbuchung auf dem entsprechenden Aufwandskonto.

Gleichzeitig wird eine Habenbuchung auf dem Verbindlichkeitskonto vorgenommen.

  • Dadurch erhöhen sich die Aufwandskonten und die Verbindlichkeiten in der Bilanz, während der Gewinn für die aktuelle Periode entsprechend verringert wird.

Sobald der noch zu zahlende Betrag im neuen Geschäftsjahr beglichen wird, erfolgt der Ausgleich des Verbindlichkeitskontos. Dies geschieht durch eine entsprechende Buchung auf dem Verbindlichkeitskonto, wodurch die Verbindlichkeit aus der Bilanz entfernt wird.

  • In Fällen, in denen die Zahlung sowohl das alte als auch das neue Geschäftsjahr betrifft, ist eine Aufteilung des Betrags erforderlich.

Dies bedeutet, dass der Betrag entsprechend geteilt werden muss, um sowohl die Verbindlichkeit auszugleichen als auch den Aufwand für die jeweiligen Perioden zu erfassen.

  • Diese Aufteilung ermöglicht es, die finanziellen Auswirkungen auf die richtigen Perioden zu verteilen und eine korrekte Darstellung in den Finanzberichten sicherzustellen.

Es ist wichtig zu beachten, dass passive Antizipationen den Gewinn eines Unternehmens beeinflussen können, da sie die Aufwendungen erhöhen und somit zu einem niedrigeren Gewinn führen.

Mehr zum Thema

Arten von Antizipationen

In der Buchhaltung werden zwei Arten von Rückständen (Antizipationen) unterschieden:

Beispiele für passive Antizipationen:

  • Rückstellungen für Garantieleistungen: Unternehmen bilden Rückstellungen für erwartete Garantieleistungen an Kunden. Sie werden gebildet, um zukünftige Kosten für Reparaturen oder Ersatzteile abzudecken, die im Rahmen von Garantieansprüchen entstehen können.

  • Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten: Diese Rückstellungen werden gebildet, um erwartete Kosten für laufende oder zukünftige Rechtsstreitigkeiten abzudecken. Dies kann Anwaltsgebühren, Schadenersatzforderungen oder andere rechtliche Kosten umfassen.

  • Rückstellungen für erwartete Verluste aus Verträgen: Unternehmen können Rückstellungen bilden, um erwartete Verluste aus bestimmten Verträgen oder Geschäften abzudecken.

  • Rückstellungen für Steuern: Die Rückstellungen für Steuern werden gebildet, um zukünftige Steuerverpflichtungen abzudecken. Dies kann beispielsweise die Bildung von Rückstellungen für erwartete Steuernachzahlungen oder die Bildung von latenten Steuern umfassen.

Die Buchhaltung für alle Branchen

Umfassende Buchhaltungssoftware für Österreich
Von A wie Automatisierung bis Z wie Zeitersparnis:

  • Geschäftsdokumente im Handumdrehen erstellen
  • Layout anpassen
  • Stammdaten und Automatisierung
  • Mit PSD2 und automatisierter Belegerkennung
  • Finanzamtsmeldungen mit Direktanbindung
  • Mobiles Fahrtenbuch: GPS-Tracking, Fuhrparkverwaltung synchronisiert mit der Buchhaltung: manumeter
  • Kosten- und zeitsparend, effizient Buchhalten
Jetzt 30 Tage kostenlos testen

Fragen und Antworten

Passive Antizipationen, auch als eigene Rückstände bekannt, bezeichnen finanzielle Verpflichtungen, die zwar zum Zeitpunkt ihrer Erfassung bereits existieren, jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt beglichen oder erfasst werden.

Eigene Rückstände können verschiedene Arten von finanziellen Verpflichtungen umfassen, darunter ausstehende Rechnungen an Lieferanten, noch nicht bezahlte Gehälter oder Löhne, erwartete Steuerzahlungen oder Rückstellungen für zukünftige Verluste.

Passive Antizipationen werden in der Buchhaltung als Verbindlichkeiten erfasst und in der Bilanz ausgewiesen.

  • Die Buchung erfolgt zum Zeitpunkt des Entstehens der Verpflichtung, auch wenn die tatsächliche Zahlung oder Erfassung erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt.

Quellen