Marketing ⇒ Bedeutung, Aufgaben & Umsetzung im Unternehmen

Marketing umfasst alle Maßnahmen, um Produkte und Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu platzieren. Marketing ist für jedes Unternehmen – ab der Gründung – entscheidend und wird mit verschiedenen Modellen und Methoden gezielt umgesetzt, je nach Produkt bzw. Dienstleistung und Plattform. In Sachen Regulierung sind insbesondere Werbeeinschränkungen und -verbote zu beachten.

Marketing – auf einen Blick

Die 9 wichtigsten Fakten zum Marketing

Definition

Gezielte Ausrichtung von Produkten oder Dienstleistungen auf den Markt und die Kundenbedürfnisse.

Funktion

Schafft Nachfrage, stärkt die Marke und sichert langfristigen Unternehmenserfolg.

Marketingmix

Kombination aus Produkt, Preis, Distribution und Kommunikation.

Marketingkanäle

Von klassischem Verkauf bis zu Social Media und Content-Marketing.

Ziele

Bekanntheit steigern, Umsatz erhöhen, Kunden binden.

Maßnahmen

Digitales Marketing, Events, Online-Marketing, Branding.

Prozess

Von der Marktforschung über die Planung bis zur Umsetzung.

Bedeutung

Zentrale Aufgabe jeder Unternehmensführung – unabhängig von Größe oder Branche.

Rechtliche Rahmenbedingungen

  • UWG: unlautere Werbung verboten

  • AMD-G: Werbeverbote z. B. für Spirituosen

  • TKG & DSGVO: Einwilligungspflicht für u. a. Anrufe, E-Mail-Marketing

  • MedienG: Kennzeichnungspflicht für bezahlte Inhalte

Marketing

Marketing bezeichnet die strategische Ausrichtung eines Unternehmens auf den Markt, um Kundenbedürfnisse gezielt zu erfüllen. Ziel ist es, passende Angebote zu entwickeln und erfolgreich zu vermarkten. Im Mittelpunkt stehen der Marketingmix (Produkt, Preis, Distribution, Kommunikation) und der Einsatz klassischer sowie digitaler Kanäle wie Social Media oder E-Marketing.

Marketing: Definition & zentrale Aufgaben

  • Marketingbegriff: Marketing ist die Ausrichtung eines Unternehmens an Markt und Kundenbedürfnissen

  • Zielsetzung: Steigerung von Bekanntheit, Umsatz, Kundenbindung und Marktanteilen

  • Kernaufgaben: Marktanalyse, Zielgruppendefinition, Strategieplanung, Umsetzung, Kontrolle

  • Ganzheitlicher Ansatz: Marketing durchdringt alle Bereiche – von Produkt bis Kommunikation

  • Relevanz: Unverzichtbar ab Unternehmensgründung und im laufenden Betrieb

  • Ausrichtung: Verbindung von klassischem Marketing mit digitalem Wandel

Marketing lässt sich als prozessorientierte Denkhaltung verstehen, bei der alle unternehmerischen Aktivitäten konsequent auf den Markt und die Kundenbedürfnisse ausgerichtet sind.

  • Im Zentrum steht die Frage, was potenzielle Nachfrager wirklich brauchen, und wie dieses Bedürfnis durch ein konkretes Angebot gedeckt werden kann.

Zentrale Aufgabe des Marketings ist es, ausgehend von fundierter Marktforschung, eine Marketingstrategie zu entwickeln, die Positionierung am Markt zu bestimmen, geeignete Marketingkanäle zu wählen und passende Maßnahmen umzusetzen.

  • Damit verbunden sind auch operative Aufgaben wie Produktgestaltung, Preisfindung, Kommunikation und Vertrieb.

Marketing beginnt nicht erst beim Verkauf, sondern bereits mit der Planung von Produkten und Dienstleistungen. Es begleitet den gesamten Lebenszyklus eines Angebots – von der Entwicklung bis zur Nachbetreuung von Kunden.

  • Dadurch wird Marketing zu einem entscheidenden Element der Unternehmensführung und trägt maßgeblich zur Zielerreichung bei.

Der Marketing-Mix: Instrumente und Modelle

  • Grundmodell: Marketingmix als Koordination zentraler Marketinginstrumente

  • 4 Ps: Produkt-, Preis-, Distributions- und Kommunikationspolitik

  • Erweiterung: 7 Ps bei Dienstleistungen inkl. People, Process, Physical Evidence

  • Anwendung: Flexibler Einsatz zur Umsetzung von Marketingstrategien

  • Ziel: Schaffung eines konsistenten Auftritts am Markt

Der Marketing-Mix beschreibt die Gesamtheit aller Maßnahmen, die ein Unternehmen einsetzt, um seine Marketingziele zu erreichen.

  • Klassisch basiert er auf den vier zentralen Instrumenten, den sogenannten 4 Ps: Product, Price, Place, Promotion – also Produktpolitik, Preispolitik, Distributionspolitik und Kommunikationspolitik.

Diese vier Bereiche decken das gesamte Spektrum der strategischen und operativen Marketingarbeit ab:

  • Das Produkt steht für das Angebot selbst, inklusive Sortimentsbreite, Qualität oder Design.

  • Der Preis beinhaltet nicht nur die Zahl, sondern auch Rabatte, Zahlungsmodalitäten und Preisstrategien.

  • Die Distribution regelt den Weg des Produkts zum Kunden – etwa via Online Shop, stationärem Handel oder Direktvertrieb.

  • Die Kommunikation schließlich umfasst klassische Werbung, Content Marketing, Social Media und PR.

Bei Dienstleistungen wird das Modell oft um drei weitere Ps erweitert:

  • People steht für das eingesetzte Personal und dessen Einfluss auf Kundenerlebnis und Qualität.

  • Process beschreibt die Prozesse im Dienstleistungsablauf.

  • Physical Evidence meint die wahrnehmbaren physischen Belege einer Dienstleistung, etwa Räumlichkeiten, Auftreten oder sichtbare Dokumentation.

Ziel des Marketing-Mix ist es, eine stimmige Kombination aller Maßnahmen zu schaffen, die auf das Unternehmensziel und die Zielgruppe abgestimmt ist – idealerweise mit klarer Positionierung am Markt.

Die 4 Ps im Überblick:

Die klassische Struktur des Marketing-Mix im Überblick:

  • Produktpolitik: Gestaltung, Qualität, Marke, Design, Zusatzleistungen

  • Preispolitik: Preisfindung, Preisdifferenzierung, Rabatte, Boni

  • Distributionspolitik: Vertriebswege, Logistik, Standortwahl

  • Kommunikationspolitik: Werbung, Online Marketing, Events, PR, Social Media

Erweiterung zu 7 Ps bei Dienstleistungen:

Die drei zusätzlichen Ps im Dienstleistungsmarketing:

  • People: Bedeutung der Mitarbeitenden im Kundenkontakt

  • Process: Ablaufprozesse, Servicegestaltung, Effizienz

  • Physical Evidence: Wahrnehmbare Elemente wie Einrichtung, Kleidung, Unterlagen

Strategische Ausrichtung im Marketing

  • Grundlage: Strategisches Marketing als langfristige Planung der Marktaktivitäten

  • STP-Modell: Segmentierung, Targeting, Positionierung als zentrales Analyse- und Steuerungsmodell

  • Zielgruppen: Exakte Definition relevanter Kundengruppen und Bedürfnisse

  • Positionierung: Schaffung eines klaren Markenbildes und Alleinstellungsmerkmals

  • Wettbewerbsvorteil: Differenzierung am Markt als zentrale Zielsetzung

Die strategische Ausrichtung ist der zentralste Teil des Marketings, wenn es um nachhaltigen Unternehmenserfolg geht.

  • Im Fokus steht die Frage: Für wen wird das Angebot gestaltet, und wie hebt es sich vom Mitbewerb ab? Basis dafür bildet das STP-Modell: Segmentierung, Targeting und Positionierung.

Im ersten Schritt werden mittels Marktforschung relevante Zielgruppen definiert. Dabei spielen demografische, geografische und verhaltensbezogene Merkmale eine Rolle.

Im Anschluss wählt das Unternehmen die für sein Angebot erfolgversprechendsten Segmente aus (Targeting).

Darauf folgt die Positionierung am Markt:

  • Welche Eigenschaften verbinden Kunden mit dem Angebot?

  • Welchen Mehrwert bietet es im Vergleich zum Mitbewerb?

  • Ziel ist die Entwicklung eines Alleinstellungsmerkmals (USP) und eines klaren Markenprofils, das im Gedächtnis bleibt.

Ein konsequentes strategisches Marketing schafft somit die Basis für sämtliche Maßnahmen im operativen Bereich – vom Produktdesign über die Preisgestaltung bis zur Kommunikationsstrategie.

Segmentierung, Zielgruppen und Positionierung:

  • Segmentierung: Aufteilung des Gesamtmarktes in klar definierte Teilmärkte

  • Zielgruppenanalyse: Auswahl der wirtschaftlich relevanten Kundensegmente

  • Positionierung: Klare Differenzierung und Verankerung der Marke im Kopf der Zielgruppe

Markenführung und Alleinstellungsmerkmale:

  • Markenidentität: Werte, Haltung und optisches Erscheinungsbild der Marke

  • USP (Unique Selling Proposition): Klare Differenzierungsmerkmale gegenüber Mitbewerbern

  • Wiedererkennung: Einheitlicher Markenauftritt auf allen Kanälen

Marketing in der Praxis: Kanäle, Maßnahmen & Umsetzung

  • Online-Marketing: Website, Social Media, SEO, E-Mail-Marketing

  • Klassisches Marketing: Print, Events, Direktwerbung

  • Multichannel: Kombination digitaler und analoger Maßnahmen

  • Content-Marketing: Relevante Inhalte zur Kundenbindung

  • Umsetzung: Strategisch geplante, zielgruppenorientierte Kampagnen

  • Ziel: Sichtbarkeit erhöhen, Vertrauen schaffen, Umsatz steigern

Die Umsetzung von Marketing erfolgt heute über eine Vielzahl an Kanälen, abhängig von Zielgruppe, Produkt und Branche.

  • Im Zentrum steht dabei stets die Frage: Wie und wo erreiche ich meine Kunden wirkungsvoll?

Im Online-Marketing zählen Website, Suchmaschinenoptimierung (SEO), E-Mail-Kampagnen und Social Media zu den wichtigsten Werkzeugen. Insbesondere für Unternehmen mit Online-Shop ist die digitale Sichtbarkeit ein zentraler Erfolgsfaktor.

Klassisches Marketing bleibt – trotz Digitalisierung – relevant: Printanzeigen, Plakate, Events oder Mailings schaffen physische Berührungspunkte und werden häufig in Multichannel-Strategien eingebettet.

Ein zunehmend wichtiger Bereich ist das Content-Marketing:

  • Durch hilfreiche, relevante Inhalte (Blogartikel, Whitepapers, Videos) positionieren sich Unternehmen als kompetente Ansprechpartner.

  • Das stärkt nicht nur die Marke, sondern schafft auch langfristige Kundenbindung.

Die Umsetzung sollte stets in Form einer klar strukturierten Marketingkampagne erfolgen – mit definierten Zielen, messbaren KPIs (Key Performance Indicators = messbare Kennzahlen, die den Fortschritt bei der Erreichung wichtiger Geschäftsziele anzeigen) und regelmäßiger Kontrolle. Nur so können Ressourcen effizient eingesetzt und Ergebnisse dauerhaft verbessert werden.

Online-Marketing & Social Media:

  • Kanäle: Website, Blog, Social Media (Facebook, Instagram, LinkedIn), Suchmaschinen

  • Maßnahmen: SEO, SEA, Newsletter, Performance-Kampagnen

  • Ziele: Reichweite, Leads, Kundenbindung, Markenaufbau

Klassische Marketingmaßnahmen:

  • Formate: Printanzeigen, Events, Sponsoring, Werbegeschenke

  • Stärken: Regionale Sichtbarkeit, physische Präsenz, Vertrauen

  • Einsatz: Ergänzung digitaler Maßnahmen oder eigenständige Strategie

Content-Marketing & Inbound-Strategien:

  • Ansatz: Informieren statt werben – Inhalte mit echtem Mehrwert

  • Ziel: Kundenbindung, Sichtbarkeit, Expertenstatus

  • Formate: Ratgeber, Erklärvideos, Checklisten, Podcasts

Aktuelle Trends im Marketing

  • Digitalisierung: Automatisierung, Datenanalyse, KI

  • Nachhaltigkeit: Werteorientiertes Marketing gewinnt an Bedeutung

  • Smarketing: Enge Verzahnung von Marketing und Vertrieb

  • Customer Centricity: Fokus auf individuelle Kundenbedürfnisse

  • Technologieeinsatz: CRM-Systeme, Tracking, Personalisierung

  • Plattformvielfalt: Präsenz auf mehreren Kanälen notwendig

Das Marketing entwickelt sich laufend weiter – vor allem durch technologische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen. Besonders prägend ist der Trend zur Digitalisierung:

  • Unternehmen setzen zunehmend auf Automatisierung, KI-gestützte Tools, Datenanalyse und gezielte Personalisierung.

Ein weiterer Fokus liegt auf Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Verantwortung:

  • Kunden achten verstärkt auf ökologisches Handeln, Transparenz und Werte.

  • Green Marketing und glaubwürdige Kommunikation werden zu Wettbewerbsvorteilen.

Im Zusammenspiel mit dem Vertrieb etabliert sich das Konzept des Smarketing – eine enge Abstimmung von Marketing und Sales zur Effizienzsteigerung entlang der Customer Journey.

Auch der Kunde als Mittelpunkt ist zentral: Nur wer individuelle Bedürfnisse erkennt und darauf eingeht, kann langfristige Bindung und Markenloyalität aufbauen.

Digitalisierung & Automatisierung:

  • Technologien: CRM-Systeme, automatisierte Mailings, Chatbots

  • Ziel: Effizienz, Skalierbarkeit und zielgenaue Kommunikation

  • Entwicklung: Stärkere Nutzung von KI und datengetriebenem Marketing

Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung:

  • Bezug: Werteorientierte Markenpositionierung

  • Maßnahmen: Umweltschutz, faire Produktion, soziale Initiativen

  • Nutzen: Vertrauensaufbau und Differenzierung

Verzahnung mit Vertrieb (Smarketing):

Der Begriff „Smarketing“ ist eine Kombination von Sales und Marketing. Als Konzept beschreibt es die enge Zusammenarbeit und Integration von Vertrieb (Sales) und Marketing in einem Unternehmen.

  • Ziel: Konsistente Kommunikation und gemeinsame Zielverfolgung

  • Umsetzung: Gemeinsame Strategien, abgestimmte KPIs

  • Effekt: Höhere Conversion-Rates, kürzere Verkaufszyklen

Rechtliche Rahmenbedingungen im Marketing

  • Gesetzliche Grundlagen: Marketing unterliegt verschiedenen nationalen und EU-weiten Vorschriften

  • Unlauterer Wettbewerb: Verbot von unlauterem, irreführendem und vergleichendem Marketing gemäß UWG

  • Berufsrecht: Werbebeschränkungen für bestimmte Berufsgruppen

  • Plattformrecht: Einschränkungen je nach Medium (z. B. TV, Social Media, Newsletter)

  • Datenschutz: DSGVO und TKG regeln Einwilligungen, Direktwerbung und Kennzeichnung

  • Relevanz: Verstöße führen zu Unterlassungsklagen, Geldbußen und Imageverlust

Marketing ist nicht nur eine unternehmerische, sondern auch eine rechtlich regulierte Tätigkeit. Werbliche Maßnahmen müssen gesetzliche Vorgaben beachten – auf Ebene des Wettbewerbsrechts, des Datenschutzes, des E-Commerce sowie berufs- oder branchenspezifischer Regelungen.

Zentrale Rechtsquelle in Österreich ist das Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG):

  • Es schützt Verbraucher und Mitbewerber vor irreführender, aggressiver oder vergleichender Werbung, vor Verletzung von Geschäftsgeheimnissen sowie unlauterem Verhalten im Marktumfeld.

Daneben gibt es zahlreiche berufsrechtliche Werbebeschränkungen, etwa für Ärzte, Psychotherapeuten oder Rechtsanwälte, die Werbung nur im Rahmen enger Standesregeln zulassen.

Auch bestimmte Produktgruppen (z. B. Alkohol, Tabak, verschreibungspflichtige Medikamente) unterliegen teils umfassenden Werbeverboten oder Auflagen.

Im Bereich des Online-Marketings greifen zusätzlich das Telekommunikationsgesetz (TKG) sowie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) – etwa bei E-Mail-Marketing, Cookie-Nutzung oder Newsletterversand.

Auf Social Media gelten außerdem Plattformrichtlinien und Kennzeichnungspflichten, z. B. bei bezahlten Kooperationen.

Für Unternehmen bedeutet das: Marketing ist auch rechtlich sorgfältig zu planen, um nicht in Konflikt mit geltenden Vorschriften zu geraten – Verstöße können zu Abmahnungen, Unterlassungsklagen oder sogar behördlichen Strafen führen.

Werberechtliche Grenzen und das UWG:

Das UWG definiert, wann Werbung unzulässig ist – etwa wenn sie aggressiv (§ 1a), irreführend (§ 2) oder unsachlich vergleichend (§ 2a) erfolgt.

Auch das Verschweigen kommerzieller Absichten oder das Vortäuschen von Knappheit gilt laut Anhang des Gesetzes stets als unlauter. Die Generalklausel in § 1 UWG erfasst zudem alle Handlungen, die gegen berufliche Sorgfalt oder die guten Sitten im Wettbewerb verstoßen.

Für Unternehmen bedeutet das: Marketingmaßnahmen müssen rechtlich sauber formuliert sein, sonst drohen Unterlassung, Schadenersatz und eine gerichtlich angeordnete Urteilsveröffentlichung (§ 25 UWG).

Berufsrechtliche Werbebeschränkungen:

Für bestimmte Berufsgruppen gelten gesetzlich oder standesrechtlich einschränkende Werberegeln:

  • So erlaubt etwa § 53 Ärztegesetz (ÄrzteG) für Ärzte nur sachliche, berufsbezogene Information, während marktschreierische Werbung oder Erfolgsversprechen verboten sind.

  • Auch Rechtsanwälte unterliegen laut Richtlinien zur Berufsausübung (RL-BA) des ÖRAK (PDF, aufrufbar auf der Webseite des ÖRAK) strengen Vorgaben: Werbung muss zurückhaltend, wahrheitsgetreu und informativ sein.

  • Ähnliche Regeln gelten für Psychotherapeuten gemäß der Werberichtlinie des BÖP (PDF, aufrufbar auf der Webseite des BÖP).

Ziel ist stets der Schutz der Vertrauenswürdigkeit und Unabhängigkeit des jeweiligen Berufsstands. Verstöße können zu Verweisen, Geldstrafen oder disziplinarrechtlichen Maßnahmen führen.

Plattform-, medien- & produktbezogene Werbeeinschränkungen und -verbote:

In Österreich gelten klare Einschränkungen für Werbung im Rundfunk, Fernsehen und Online – basierend auf gesetzlichen Vorgaben und ergänzenden Ethik-Kodizes.

Für Tabakerzeugnisse, inklusive E‑Zigaretten, existiert ein absolutes Verbot kommerzieller Kommunikation (§ 33 AMD-G) für alle Mediendiensteanbieter, einschließlich Produktplatzierung und Sponsoring.

Für verschreibungspflichtige Arzneimittel gibt es ebenfalls ein generelles Verbot werblicher Kommunikation (§ 34 Abs. 1 AMD-G).

  • Die Audiovisuelle kommerzielle Kommunikation für alle weiteren Arzneimittel, Medizinprodukte und therapeutischen Behandlungen unterliegt auch bestimmten Anforderungen: sie muss leicht als solche erkennbar, ehrlich, wahrheitsgemäß und nachprüfbar sein und darf sie weder Mensch noch Tier schaden (§ 34 Abs. 2 AMD-G).

  • Teleshopping für diese Mittel und Behandlungen ist generell verboten (§ 34 Abs. 3 AMD-G).

Bei alkoholischen Getränken unterscheidet das AMD-G:

  • Spirituosen (≥ 15 % vol) dürfen im Fernsehen und Radio nicht beworben werden, jede audiovisuelle kommerzielle Kommunikation darüber ist verboten (§ 42 AMD-G).

  • Für alle anderen alkoholischen Getränke, wie etwa Bier und Wein, ist Werbung zulässig, sofern sie den Vorgaben des § 35 Abs. 1 Z 1 bis 6 AMD-G entspricht. Demnach darf sich die Werbung etwa nicht an Minderjährige richten, keinen Zusammenhang mit sozialem oder sexuellem Erfolg herstellen und keinen übermäßigen Konsum fördern.

  • Ergänzend verpflichtet § 35 Abs. 2 AMD-G jeden Mediendiensteanbieter dazu, eigene Richtlinien für alkoholbezogene Werbung zu erstellen und öffentlich zugänglich zu machen. Diese müssen konkret definieren, welche Formen der Darstellung als unangebracht gelten – unter Berücksichtigung der Empfehlungen von Selbstkontrollstellen wie dem Werberat – und sollen insbesondere die Wirkung auf Minderjährige einschränken.

Für Onlinewerbung gilt grundsätzlich:

  • Newsletter und E-Mail-Marketing erfordern eine ausdrückliche Einwilligung des Empfängers (§ 174 TKG), zusätzlich unterliegt jede werbliche Datenverarbeitung den Bedingungen von Art. 6 DSGVO.

  • Bezahlte Inhalte in digitalen Medien und Social Media dürfen nicht als „neutraler“ Content auftauchen – sie müssen gemäß § 26 MedienG klar als kommerzielle Kommunikation gekennzeichnet sein, um Schleichwerbung zu verhindern.

Fazit: Warum Marketing essenziell für Unternehmen ist

  • Grundlage: Marketing ist Teil jeder unternehmerischen Denkhaltung

  • Funktion: Verbindet Produktentwicklung, Verkauf und Kommunikation

  • Relevanz: Gilt für alle Branchen, Unternehmensgrößen und Phasen

  • Zukunft: Digitalisierung und Wertewandel verändern Rahmenbedingungen

  • Empfehlung: Marketingwissen gehört zur Basisausbildung im Business

Marketing ist kein einzelnes Instrument, sondern ein umfassender Prozess, der sich durch alle Ebenen der Unternehmensführung zieht. Ob Produktgestaltung, Verkauf, Kommunikation, Personal oder Dienstleistungen – jede Entscheidung ist mit dem Markt verbunden.

Unternehmen, die Marketing nur als Nebenaufgabe oder kurzfristige Aktion sehen, verschenken wertvolles Potenzial.

  • Gerade in einem zunehmend komplexen wirtschaftlichen Umfeld, das von Digitalisierung, sozialen Erwartungen und technologischem Wandel geprägt ist, braucht es eine klare und durchdachte Marketingstrategie, die auch das Internet als zentralen Kommunikations- und Vertriebskanal berücksichtigt.

Das Wissen über Marketing-Grundlagen, Modelle wie den Marketing-Mix, die Bedeutung von Bedürfnissen, Zielgruppen und Kanälen, ist heute Teil jeder fundierten Business-Ausbildung – egal ob im Studium oder in der Praxis.

Unterm Strich bleibt: Wer Marketing als zentrales Thema versteht, steigert seine Chancen am Markt – unabhängig davon, ob es um Produkte, Dienstleistungen oder Markenaufbau geht.

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Fragen und Antworten

Marketing bezeichnet die Ausrichtung eines Unternehmens am Markt und den gezielten Einsatz von Maßnahmen, um Produkte oder Dienstleistungen zu positionieren, Kundenbedürfnisse zu erfüllen und langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen. Es umfasst Analyse, Planung, Umsetzung und Kontrolle aller marktgerichteten Aktivitäten.

Im Marketing werden unter anderem Zielgruppen definiert, Kampagnen geplant, Kanäle bespielt (z. B. Social Media, Internet, Print) und der Marketingmix umgesetzt. Dazu gehören auch Marktforschung, Preisstrategien, Produktgestaltung und Kommunikationsmaßnahmen – je nach Zielsetzung des Unternehmens.

Das Hauptziel von Marketing ist es, Angebote erfolgreich am Markt zu platzieren, die richtige Zielgruppe zu erreichen, Umsatz zu steigern, Markenbekanntheit aufzubauen und die Kundenbindung langfristig zu sichern. Es soll wirtschaftlichen Erfolg unterstützen und das Unternehmen im Wettbewerb positionieren.

Zu den wichtigsten Formen zählen klassisches Marketing (z. B. Print, TV), Online Marketing, Social Media Marketing, Content Marketing, Direktmarketing sowie Influencer- und E-Mail-Marketing. Je nach Branche und Zielgruppe werden diese einzeln oder kombiniert eingesetzt.

Marketing ist bereits ab der Gründung eines Unternehmens zentral, etwa für die Zielgruppenanalyse, die Produktentwicklung oder den Markteintritt. Frühzeitig geplante Marketingmaßnahmen erhöhen die Sichtbarkeit, fördern den Aufbau der Marke und schaffen Vertrauen bei potenziellen Kunden.

Online Marketing umfasst Maßnahmen wie Suchmaschinenoptimierung (SEO), Suchmaschinenwerbung (SEA), Social Media Marketing, E-Mail-Kampagnen, Content-Marketing und Affiliate-Marketing. Ziel ist es, über das Internet neue Kunden zu erreichen und bestehende Kundenbeziehungen zu pflegen.

Quellen