Die zentralen Bestandteile der Passiva in einer Bilanz sind die Positionen:
- Eigenkapital
- Fremdkapital
Im Detail gliedert sich die Passivseite der Bilanz in:
Was versteht man unter Passiva?
Die Passiv-Seite der Unternehmensbilanz bildet die Mittelherkunft des Unternehmens ab. Vereinfacht gesprochen wird aus den Passiva abgelesen, woher das Kapital für die Aktiva gekommen ist. Die Passiva finden sich auf der rechten und somit der Haben-Seite der Bilanz.
Die zentralen Bestandteile der Passiva in einer Bilanz sind die Positionen:
Im Detail gliedert sich die Passivseite der Bilanz in:
Das Eigenkapital setzt sich aus dem gezeichneten Kapital, der Kapitalrücklage, der Gewinnrücklage, dem Gewinnvortrag bzw. Verlustvortrag und dem Jahresüberschuss bzw. dem Jahresfehlbetrag zusammen.
Das gezeichnete Kapital ist das Grundkapital einer Aktiengesellschaft bzw. die Stammeinlage einer GmbH. Dieses muss bei Gründung eingebracht werden.
Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um eine Rücklage, die bei einer GmbH von den Gesellschaftern eingebracht werden kann, die aber nicht zur Stammeinlage zählt.
Die Gewinnrücklage ist ein bestimmter Anteil des erwirtschafteten Unternehmensgewinns, der sich wiederum in drei Bereiche unterteilen lässt:
Hier lassen sich Kapitalpositionen zusammenfassen, die beispielsweise nicht durch die Gewinnrücklage abgedeckt sind.
So lässt sich z.B. über den Verlustvortrag der erwirtschaftete Verlust des Unternehmens über mehrere Jahre aufteilen.
Dabei handelt es sich um die Differenz von Erträgen und Aufwendungen des Unternehmens, die über die Gewinn-und-Verlust-Rechnung ermittelt wird.
Je nachdem, ob das Ergebnis positiv oder negativ ist, spricht man von einem Gewinn- oder Verlustvortrag.
Rückstellungen werden für drohende Aufwendungen gebildet (z.B. Rechtsstreit), für die zum Bilanzstichtag aber noch keine konkrete Rechnung vorhanden ist. Rückstellungen müssen also für ungewisse Verbindlichkeiten und für drohende Verluste aus nicht abgeschossenen Geschäften (schwebende Geschäfte) gebildet werden.
Wann eine Rückstellung zu bilden ist, ist gesetzlich geregelt.
Im Gegensatz zu Rückstellungen sind bei Verbindlichkeiten die Summe und die Fälligkeit der Zahlung bekannt. Weitere Informationen dazu finden Sie auch in unserem Glossar-Beitrag zu den Verbindlichkeiten.
Ein passiver Rechnungsabgrenzungsposten entsteht, wenn ein Unternehmen beispielsweise eine Dienstleistung im laufenden Geschäftsjahr konsumiert oder Waren zukauft, die Bezahlung dafür aber erst zu einem Zeitraum erfolgt, der nach dem Bilanzstichtag anberaumt ist.
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Glossar: Aktiva
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Glossar: Forderungen
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Ratgeber zu den Abschreibungen: Absetzung für Abnutzung (AfA) in Österreich
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Weiterführendes & Funktionen:
Schneck, Ottmar. Lexikon der Betriebswirtschaft. Beck-Wirtschaftsberater im dtv. Deutsche Edition. dtv Verlagsgesellschaft. C.H.Beck im dtv. Kindle-Version. ISBN: 978-3-406-72647-7 (10. Auflage, Hardcover).