Joint Venture ⇒ einfach erklärt

Ein Joint Venture (engl. Gemeinschaftsunternehmen) ist eine spezielle Form der unternehmerischen Kooperation, die auf der Gründung eines gemeinsamen Unternehmens (z.B. GesbR) oder einer vertraglich geregelten Zusammenarbeit zwischen zwei oder mehr Unternehmen basieren kann, oft auch mit Kapitalbeteiligung.

Simone A. Mitgründerin der FreeFinance Buchhaltungssoftware, Entwicklung, Inhalt & Marketing
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Joint Venture – auf einen Blick

Die 4 wichtigsten Fakten zu Joint Venture
Definition

Kooperation zwischen mindestens zwei rechtlich unabhängigen Unternehmen, die gemeinsam ein Projekt verfolgen

Formen
  • Equity Joint Venture
  • Contractual Joint Venture

Vorteile

  • Risikoteilung
  • Zugang zu lokalen Märkten und Ressourcen
  • Gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit
Herausforderungen
  • Wettbewerbsrechtliche Bestimmungen
  • Hoher Koordinationsaufwand
  • Know-how-Verlust
  • Interkulturelle Spannungen

Joint Venture

Ein Joint Venture ist eine Form der strategischen Kooperation zwischen zwei oder mehr Unternehmen, bei der Ressourcen, Wissen oder Kapital gemeinsam genutzt werden, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.

Joint Venture: Übersicht & Erklärung

Joint Ventures sind spezielle unternehmerische Kooperationsformen, bei denen die verschiedenen Stärken und Wettbewerbsvorteile der beteiligten Unternehmen gebündelt werden, um gemeinsam erfolgreich zu sein. 

  • Zum Beispiel bei der Umsetzung großer Projekte oder international ausgeschriebener Aufträge, die die Zusammenarbeit von Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen erfordern.

Rechtlich gesehen handelt es sich bei einem Joint Venture um eine Kooperation, bei der mindestens zwei wirtschaftlich und rechtlich eigenständige Unternehmen gemeinsam ein Projekt verfolgen.

Sie teilen dabei sowohl Führungsaufgaben als auch Verantwortung und Risiko. Trotz der Gründung des Joint Ventures bleiben die beteiligten Unternehmen unabhängig und fungieren als Gesellschafter des gemeinsamen Unternehmens.

Joint Venture: Formen der Kooperation

Joint Ventures sind spezielle Kooperationsformen, die in unterschiedlichen Varianten auftreten können, wie dem Equity Joint Venture und dem Contractual Joint Venture.

  • Ein Equity Joint Venture bezeichnet die Gründung eines rechtlich selbstständigen Unternehmens durch mindestens zwei Partner, die Kapital in die Kooperation einbringen.

Beide Unternehmen sind entsprechend jeweils mit Kapital am Joint Venture beteiligt und tragen gemeinsam das finanzielle Risiko der Investition. 

Die Kapitalbeteiligung der Partnerunternehmen kann aber auch unterschiedlich hoch sein, in der Regel wird die Entscheidungsbefugnis der jeweiligen Unternehmen im Joint Venture von der Höhe der jeweiligen Kapitalbeteiligung beeinflusst.

  • Alle beteiligten Partner nehmen außerdem Führungsfunktionen im gemeinsamen (Kooperations-) Unternehmen wahr.

Beim Contractual Joint Venture wird kein gemeinsames Unternehmen gegründet.

  • Stattdessen basiert die Kooperation auf vertraglichen Vereinbarungen, die die Verteilung von Kosten, Risiken und Gewinnen zwischen den Partnern regeln.

Handelt es sich bei den Partnern oder dem Joint Venture um Unternehmen aus verschiedenen Ländern, spricht man von einem internationalen Joint Venture.

Kriterien & Merkmale zur Unterscheidung

Joint Ventures können nach verschiedenen Kriterien unterschieden werden:

  • Anzahl der Kooperationspartner

  • Kooperationsbereich: Beschränkung auf einen speziellen Bereich (z.B. Produktions-Joint-Venture) oder umfassende Kooperation, die alle Unternehmensbereiche eines Projekts abdeckt.

  • Standort: Gemeinsamer oder getrennter Standort der Partner.

  • Geografischer Kooperationsbereich: Nationales oder internationales Joint Venture.

  • Kapitalbeteiligung: Gleichmäßige oder ungleiche Verteilung der Kapitalanteile unter den Partnern.

  • Dauer der Kooperation: Befristete oder langfristige Zusammenarbeit.

Joint Venture: Vorteile der Kooperationen

Die Hauptgründe für die Gründung eines Joint Ventures, sei es vertraglich oder durch ein gemeinsames Unternehmen, liegen vor allem in:

  • Risikoteilung: Das unternehmerische Risiko wird auf mehrere Partner verteilt.
  • Nutzung lokaler Marktkenntnisse: Die Expertise der Partnerunternehmen vor Ort wird gezielt genutzt.

Dabei kann das Joint Venture unternehmerische Stärken ausspielen und nutzen, indem die Kombination der Stärken des eigenen Unternehmens mit den Stärken des Partnerunternehmens die Realisierung von Synergieeffekten und Wettbewerbsvorteilen erlaubt - ein wesentlicher Vorteil dieser unternehmerischen Partnerschaft!

Herausforderungen

Zu den Herausforderungen von Joint Ventures gehören vor allem wettbewerbsrechtliche Vorgaben, der erhebliche Koordinationsaufwand, das Risiko des Know-how-Verlusts sowie häufig auftretende interkulturelle Spannungen.

  • Zudem sind Joint Ventures oft instabil, was sich in ihrer tendenziell begrenzten Lebensdauer widerspiegelt.

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Fragen und Antworten

Ein Joint Venture ist eine Rechtsform der Kooperation zwischen mindestens zwei rechtlich und wirtschaftlich unabhängigen Unternehmen, die gemeinsam ein Projekt oder Geschäftsvorhaben verfolgen.

  • Dabei teilen sie Ressourcen, Risiken und Gewinne.

In Österreich kann ein Joint Venture beispielsweise in der Form einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GesbR) organisiert werden. Sie ist eine beliebte Form der Zusammenarbeit, weil sie einfach zu gründen ist und viele Vorteile hat.

Die Lebensdauer eines Joint Ventures kann variieren, ist jedoch oft begrenzt.

  • Joint Ventures können vorübergehend für ein spezifisches Projekt oder langfristig angelegt werden, abhängig von den Zielen der Partner.

Quellen