Fremdwährungskredite sind eine Form der Kreditfinanzierung, die:
- entweder in ausländischer Währung oder
- in einer anderen Währung als jener, in der ein Kreditnehmer sein Einkommen bezieht, aufgenommen wurde und auch in dieser Währung zurückzuzahlen ist.
Der Grund für die Aufnahme eines Fremdwährungskredits liegt in erster Linie im vergleichsweise oft günstigeren Kreditzinssatz, der bezahlt werden muss.
- Der Kreditnehmer hat dabei zumeist - natürlich abhängig von den jeweiligen Wechselkursen - potenziell niedrigere Zinsen für seinen aufgenommenen Kredit zu bezahlen.
Die Bank tauscht bei dieser Kreditaufnahme die fremde Währung für den Kreditnehmer bei der Auszahlung in Euro um, bei Zinszahlungen und Tilgung wiederum die Euro des Kreditnehmers in die fremde Währung.
Fremdwährungskredite sind mit einigen potenziellen Risiken verbunden:
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Zinsänderungsrisiko
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Wechselkursrisiko
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Tilgungsträgerrisiko
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Risiko ungeplanter Kosten
Ein Fremdwährungskredit ist immer ein (potenziell riskantes) Spekulationsgeschäft. Auch daher ist den Banken die Vergabe eines solchen Kredits an private Kreditnehmer grundsätzlich nicht mehr erlaubt.
- Es lässt sich schlichtweg nicht vorhersagen, wie sich der bei Kreditaufnahme aktuelle Zinsvorteil oder ein Wechselkurs der Fremdwährung (in der Kreditlaufzeit) entwickeln werden.
Dieser Umstand bedeutet auch, dass man weder die Höhe des Betrags noch jene der Zinsen kennt und wirklich abschätzen kann, die zukünftig zurückgezahlt werden müssen.
Hinzu kommt das Risiko, dass man nicht weiß, welchen Gesamtertrag des zur Kreditrückzahlung angesparten Tilgungsträgers dieser tatsächlich erwirtschaften wird - an diesem Betrag hängt aber auch die Rückzahlung der aufgenommenen Kreditsumme.