Bewertung von Umlaufvermögen ⇒ einfach erklärt

Die Bewertung des Umlaufvermögens ist die Bewertung der kurzfristigen Vermögenswerte eines Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt. Das Umlaufvermögen ist mit den Herstellungskosten anzusetzen und es gilt strengstes Niederstwertprinzip.

Simone A. Mitgründerin, Entwicklung, Inhalt & Marketing
OCR - Ganz neu!

Jetzt unser neuestes Feature "Automatische Bilderkennung" testen!

Testen!

Bewertung von Umlaufvermögen – auf einen Blick

Die 4 wichtigsten Fakten zur Bewertung von Umlaufvermögen
Definition

Bewertung von kurzfristigen Vermögenswerten zu einem bestimmten Zeitpunkt

Bestandteile

Bewertung

Bedeutung
  • Bestandteil der finanziellen Analyse
  • Deckung der Betriebskosten
  • Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen

Umlaufvermögen: Übersicht

Die Bewertung des Umlaufvermögens ist ein wesentlicher Bestandteil der finanziellen Analyse eines Unternehmens

Das Umlaufvermögen umfasst alle Aktiva auf der Bilanzseite, die nicht langfristig für den Geschäftsbetrieb vorgesehen sind, sondern sich kurzfristig umsetzen lassen.

Das bedeutet, dass Vorräte innerhalb kurzer Zeit verarbeitet oder verkauft werden, Forderungen beglichen werden, bestimmte Wertpapiere nur vorübergehend gehalten werden und Bargeld täglich für verschiedene Ausgaben verwendet wird.

Die Bewertung des Umlaufvermögens erfolgt nach dem Niederstwertprinzip:

Das heißt, es muss mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt werden, außer der Teilwert ist niedriger – dann muss es zu diesem bewertet werden.

  • Ein angemessenes Umlaufvermögen ist entscheidend, um die laufenden Betriebskosten zu decken und Zahlungsverpflichtungen pünktlich zu erfüllen.

Bewertung von Vorräten und Verbrauch:

Um Vorräte und den Verbrauch von Handelswaren, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zu bewerten, gibt es verschiedene Verfahren:

Mehr zum Thema

Umlaufvermögen: Bewertung

Im Gegensatz zum Anlagevermögen, das über einen längeren Zeitraum hinweg einer planmäßigen Abschreibung unterliegt, erfolgt für das Umlaufvermögen aufgrund seiner kurzfristigen Nutzungsdauer keine systematische Abschreibung.

Es wird stattdessen das strengste Niederstwertprinzip angewendet:

  • Durch diese Bewertungsmethode werden die Vermögenswerte in der Bilanz mit dem zum Stichtag niedrigsten Wert angegeben.

Vorräte:

Die Bewertung von Vorräten erfolgt üblicherweise nach dem FIFO-Verfahren (First In, First Out) oder dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren.

  • In einigen Fällen kann auch das LIFO-Verfahren (Last In, First Out) angewendet werden.

Beim FIFO-Verfahren wird der Endbestand mit dem letzten Einstandspreis oder den letzten Einstandspreisen unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet.

Beim gleitenden Durchschnittspreisverfahren wird nach jedem Zukauf ein Durchschnittspreis errechnet und die nächsten Abfassungen werden mit diesem Preis berechnet.

Forderungen:

Forderungen werden in der Regel zu ihrem Nennwert bewertet, abzüglich einer Abschreibung für mögliche Ausfälle.

  • Die Höhe der Abschreibung richtet sich nach dem voraussichtlichen Ausfallrisiko und wird durch eine Risikovorsorge berücksichtigt.

Wertpapiere:

Wertpapiere werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten oder dem beizulegenden Zeitwert bewertet.

  • Anleihen und Aktien können zum Beispiel je nach Marktlage und Wertentwicklung unterschiedlich bewertet werden.

Bargeld und liquide Mittel:

Bargeld und liquide Mittel werden üblicherweise zu ihrem Nennwert bewertet, da sie sofort verfügbar sind und somit kein Wertminderungsrisiko besteht.

  • Die Bewertung von liquiden Mitteln in Fremdwährungen, beispielsweise Guthaben auf US-Dollar-Konten, erfolgt durch Umrechnung zum jeweiligen Stichtagskurs.

Zu beachten: Die genaue Bewertungsmethode für das Umlaufvermögen kann von Unternehmen zu Unternehmen variieren und ist abhängig von Faktoren wie Branche, Größe und individuellen Unternehmensrichtlinien.

Die Buchhaltung für alle Branchen

Umfassende Buchhaltungssoftware für Österreich
Von A wie Automatisierung bis Z wie Zeitersparnis:

  • Geschäftsdokumente im Handumdrehen erstellen
  • Layout anpassen
  • Stammdaten und Automatisierung
  • Mit PSD2 und automatisierter Belegerkennung
  • Finanzamtsmeldungen mit Direktanbindung
  • Kosten- und zeitsparend, effizient Buchhalten
Jetzt 30 Tage kostenlos testen

Fragen und Antworten

Zum Umlaufvermögen gehören verschiedene kurzfristige Vermögenswerte, die für den laufenden Betrieb des Unternehmens verwendet werden. Typische Bestandteile des Umlaufvermögens sind:

  • Bargeld und Bankguthaben: Dies umfasst das sofort verfügbare Geld in Form von Bargeld oder auf Bankkonten.

  • Forderungen: Offene Rechnungsbeträge von Kunden oder anderen Geschäftspartnern, die innerhalb eines Jahres eingezogen werden sollen.

  • Vorräte: Lagerbestände an Rohstoffen, Halbfabrikaten oder fertigen Produkten, die für den Verkauf oder die Produktion bestimmt sind.

  • Liquide Mittel: Kurzfristige Wertpapiere wie Aktien oder Anleihen sowie kurzfristige Geldanlagen wie Termineinlagen oder Geldmarktfonds.

Für das Umlaufvermögen wird in der Regel das Niederstwertprinzip angewendet.

Gemäß diesem Bewertungsverfahren werden die Vermögenswerte zum niedrigeren Wert zwischen den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und dem aktuellen Marktwert bewertet.

  • Das bedeutet, dass das Umlaufvermögen in der Bilanz zu dem Wert ausgewiesen wird, der am Stichtag am niedrigsten ist.

Dieses Prinzip dient dazu, Vermögenswerte realistisch zu bewerten und potenzielle Verluste zu berücksichtigen.

Quellen