Leistungsabschreibung ⇒ einfach erklärt

Die Leistungsabschreibung ist eine Abschreibungsmethode, bei der die Wertminderung anhand der möglichen Leistung der jeweiligen Anlage abgeschrieben wird. Die Abschreibung wird anhand der tatsächlichen Nutzung wie gefahrene Kilometer oder Betriebsstunden berechnet.

Zum Inhalt dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert:
  1. Leistungsabschreibung – auf einen Blick
  2. Leistungsabschreibung
  3. Leistungsabschreibung: Definition
  4. Leistungsabschreibung: Grundlagen & Beispiel
  5. Fragen und Antworten
  6. Quellen
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Leistungsabschreibung – auf einen Blick

Die 4 wichtigsten Fakten zur Leistungsabschreibung
Definition

Abschreibung von Anlagegütern, basierend auf der tatsächlichen Leistung, wie gefahrene Kilometer oder Betriebsstunden
Bedeutung
  • Anpassung der Abschreibungskosten an die tatsächliche Nutzung
  • Genauere Erfassung der Wertminderung
  • Gerechte Kostenverteilung
Berechnung
Buchhaltung
  • Abschreibungsbeträge werden pro Jahr entsprechend der erbrachten Leistungseinheiten erfasst und verbucht

Leistungsabschreibung

Die Leistungsabschreibung ist eine Methode zur Abschreibung von Anlagegütern, bei der die Wertminderung basierend auf der tatsächlichen Nutzung des Gutes, wie gefahrene Kilometer, berechnet wird.

Leistungsabschreibung: Definition

Bei der Leistungsabschreibung wird nicht wie bei linearer und degressiver Abschreibung nach der Nutzungsdauer, sondern nach der möglichen Leistung der jeweiligen Anlage abgeschrieben.

  • Die Leistungsabschreibung richtet sich zum Beispiel bei Maschinen nach den möglichen Arbeitsstunden (Laufstunden) oder bei Kraftfahrzeugen nach der voraussichtlichen Gesamt-Kilometerleistung.

Die Berechnung erfolgt in der Weise, dass man den Anschaffungswert durch die mögliche Gesamtleistung dividiert, dadurch erhält man den Abschreibungsbetrag pro Leistungseinheit.

  • Wird dieser Wert mit den Leistungseinheiten der möglichen Jahre multipliziert, so ergibt sich daraus der Abschreibungsbetrag pro Jahr.

Leistungsabschreibung: Grundlagen & Beispiel

Die Leistungsabschreibung basiert auf der Annahme, dass ein Anlagegut während seiner wirtschaftlichen Nutzungsdauer an Wert verliert.

  • In der Praxis bedeutet dies, dass der Wertverlust des Anlageguts jedes Jahr in der Buchhaltung erfasst wird, um den tatsächlichen Wertverlust wiederzugeben.

Die Dauer der Leistungsabschreibung richtet sich nach der geschätzten Nutzungsdauer des Anlageguts, die vom Unternehmen festgelegt wird. Diese kann je nach Art des Anlageguts und dessen betrieblicher Nutzung variieren.

Die Leistungsabschreibung zählt zu den planmäßigen Abschreibungsmethoden. Die Höhe der Abschreibungsbeträge richtet sich bei der Leistungsabschreibung nach der tatsächlich erbrachten Leistung im jeweiligen Geschäftsjahr.

  • Diese Leistung kann beispielsweise in Maschinenstunden, Arbeitsstunden, produzierten Stückzahlen oder Kilometern gemessen werden.

Dadurch variieren die Abschreibungsbeträge über die Nutzungsdauer des Anlageguts. Jahre mit intensiverer Nutzung belasten die Abschreibung höher als Jahre mit geringerer Nutzung.

  • Die Erträge aus Umsätzen und die Aufwendungen aus Abschreibungen verlaufen somit parallel zueinander.

Für bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens ist die Leistungsabschreibung auch steuerlich zulässig, vorausgesetzt, sie entspricht dem tatsächlichen Verschleiß und der jeweilige Leistungsverbrauch kann nachgewiesen werden.

Beispiel

Ein Unternehmen erwirbt ein Firmenauto im Wert von 40.000 Euro.

  • Das Unternehmen geht davon aus, dass der Pkw insgesamt 25.000 km fahren wird.

Die Abschreibung erfolgt nach der gefahrenen Leistung in Kilometern.

Wird der Pkw nicht genutzt, wird das Auto allein durch den Zeitablauf an Wert verlieren. In solchen Fällen ist die Leistungsabschreibung nicht geeignet.

  • In der Praxis wird die Leistungsabschreibung oft wegen ihres hohen Aufwands selten angewendet. Es müssen die Leistungseinheiten gemessen und die Abschreibungen jährlich neu berechnet werden.

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Fragen und Antworten

Wofür wird die Leistungsabschreibung verwendet?

Unternehmen verwenden die Leistungsabschreibung, um die Abschreibungskosten ihrer Anlagegüter genauer auf deren tatsächliche Nutzung abzustimmen. Zum Beispiel bei Fahrzeugen im gewerblichen Bereich oder bei Maschinen in der Produktion.

  • Dies ermöglicht eine gerechtere Verteilung der Kosten über die Nutzungsdauer.

Welche Vor- und Nachteile bietet die Leistungsabschreibung?

Die Leistungsabschreibung ermöglicht eine genauere Abbildung der Wertminderung von Anlagegütern entsprechend ihrer Nutzung.

  • Unternehmen können so ihre Kosten genauer planen und steuern.

Die Leistungsabschreibung erfordert eine genaue Erfassung und Dokumentation der Nutzungseinheiten wie Kilometer oder Betriebsstunden. Dies kann administrativen Aufwand bedeuten.

Quellen