Forderungen ⇒ einfach erklärt

Eine Forderung entsteht, wenn ein Unternehmen Dienstleistungen erbracht oder Waren geliefert hat, jedoch noch keine Zahlung erhalten hat. Wenn ein Unternehmen eine Forderung hat, entsteht bei einem anderen eine entsprechende Verbindlichkeit.

Simone A. Mitgründerin, Entwicklung, Inhalt & Marketing
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Forderungen – auf einen Blick

Die 4 wichtigsten Fakten zu Forderungen

Definition:

Geldbeträge, die ein Unternehmen von Kunden oder anderen Parteien noch zu erhalten hat

Unterscheidung:
Bewertung:
  • Volleinbringliche Forderungen
  • Zweifelhafte (dubiose) Forderungen
  • Uneinbringliche Forderungen
Arten:
  • Handelsforderungen
  • Sonstige Forderungen
  • Forderungen aus Zinsen und Dividenden
  • Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
  • Staatliche Forderungen

Forderung: Übersicht

Forderungen sind finanzielle Ansprüche, die ein Unternehmen gegenüber Kunden oder anderen Parteien hat, die noch ausstehende Zahlungen für gelieferte Waren oder erbrachte Dienstleistungen schulden.

  • Diese Ansprüche entstehen in der Regel aus Verkäufen von Waren oder Dienstleistungen auf Kreditbasis, bei denen Zahlungsfristen vereinbart wurden. 

Forderungen können auch aus anderen Geschäftsbeziehungen entstehen, bei denen das Unternehmen Leistungen erbracht hat, aber noch auf die entsprechende Vergütung wartet.

Sie stellen finanzielle Ressourcen dar, die dem Unternehmen zustehen und voraussichtlich in Bargeld umgewandelt werden können.

Forderungen: Arten

Forderungen können in verschiedene Kategorien unterteilt werden, je nach den Bedingungen, unter denen sie entstehen.

Hier sind einige gängige Arten von Forderungen:

Handelsforderungen

Diese entstehen aus dem Verkauf von Waren oder Dienstleistungen. Unternehmen bieten ihren Kunden häufig Zahlungsfristen an, innerhalb derer die Rechnungen beglichen werden müssen.

  • Handelsforderungen sind eine der häufigsten Arten von Forderungen in der Buchhaltung.

Sonstige Forderungen

Neben den Handelsforderungen können sonstige Forderungen eine Vielzahl von finanziellen Ansprüchen umfassen, die nicht unmittelbar aus Verkäufen resultieren.

  • Dazu gehören Darlehen an Mitarbeiter oder Lieferanten, Steuerguthaben, Vorauszahlungen und Anzahlungen, Erstattungen von Versicherungsansprüchen und Ähnliches.

Forderungen aus Zinsen und Dividenden

Unternehmen können auch Forderungen aus Wertpapiergeschäften haben, wie Dividendenzahlungen oder Zinsen aus Anleihen oder anderen Wertpapieren.

  • Diese Forderungen entstehen aus finanziellen Anlagen des Unternehmens.

Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen

In Fällen, in denen ein Unternehmen mit anderen verbunden ist, sei es durch Beteiligungen oder andere Geschäftsbeziehungen, können Forderungen gegenüber diesen verbundenen Unternehmen entstehen.

  • Dies kann der Fall sein, wenn ein Unternehmen einer Tochtergesellschaft einen Kredit gewährt.

Staatliche Forderungen

Diese umfassen Forderungen gegenüber staatlichen Stellen, wie ausstehende Steuerrückzahlungen, Fördermittel oder staatliche Zuschüsse.

Forderungen: Bewertung

Die Bewertung von Forderungen umfasst den Prozess, bei dem die finanzielle Werthaltigkeit der ausstehenden Forderungen eines Unternehmens analysiert wird.

  • Dabei wird festgestellt, inwieweit die Forderungen voraussichtlich vollständig oder teilweise beglichen werden.

In der Praxis werden Forderungen in bestimmte Risikoklassen eingeteilt.

  • Die Risikobewertung bezieht sich dabei auf die Ausfallwahrscheinlichkeit der bestehenden Forderung.

Volleinbringliche Forderungen

Bei diesen Forderungen, die als „volleinbringlich“ scheinen, spricht man auch von einer einwandfreien Forderung.

  • Diese sind mit ihrem vollen Wert zu bilanzieren.

Zweifelhafte (dubiose) Forderungen

Forderungen, bei denen die Einbringlichkeit zweifelhaft scheint, werden zweifelhafte oder auch dubiose Forderungen genannt. Bei diesen Forderungen besteht Unsicherheit darüber, ob und in welchem Ausmaß sie beglichen werden.

  • Die Forderungen müssen am Bilanzstichtag bezüglich ihrer Einbringungsquote geschätzt und bewertet werden.

Uneinbringliche Forderungen

Wenn keinerlei Aussicht auf Zahlungseingang besteht, muss die Forderung als „uneinbringlich“ eingestuft werden.

  • Das kann sein, wenn der Schuldner aus welchen Gründen auch immer zahlungsunfähig ist.

Diese Forderungen können weder außergerichtlich noch gerichtlich eingetrieben werden oder die Kosten für ihre Eintreibung wären unverhältnismäßig hoch.

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Fragen und Antworten

Forderungen sind finanzielle Ansprüche, die ein Unternehmen gegenüber Dritten hat, die noch ausstehende Zahlungen für gelieferte Waren oder erbrachte Dienstleistungen schulden.

Forderungen werden üblicherweise in verschiedenen Kategorien erfasst, wie Handelsforderungen, sonstige Forderungen, Forderungen aus Zinsen und Dividenden sowie Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen.

  • Im Unterschied zu Verbindlichkeiten, die das Geld repräsentieren, das ein Unternehmen anderen schuldet, sind Forderungen die Geldbeträge, die das Unternehmen von anderen noch zu erhalten hat.

Bei der Bewertung von Forderungen werden die Werte der ausstehenden Zahlungen geschätzt, um potenzielle Verluste zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

  • Forderungsverluste entstehen, wenn Schuldner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen können oder wollen. 

Man unterscheidet zwischen volleinbringlichen, zweifelhaften (dubiosen) und gänzlich uneinbringlichen Forderungen.

Quellen