Joint Ventures: Unternehmenskooperationen

Was ist ein Joint Venture?

Ein sogenanntes Joint Venture (Engl. für Arbeitsgemeinschaft, Gemeinschaftsprojekt, Gemeinschaftsunternehmen) ist eine spezifische unternehmerische Kooperationsform. Diese kann auf einem eigens zu gründenden (Kooperations-) Unternehmen (z.B. GesbR) basieren, genauso auf der vertraglich geregelten Kooperation zweier oder mehrerer Unternehmen sowie einer Unternehmenskooperation mit Kapitalbeteiligung.

Begriff „Joint Venture“: Übersicht

Kooperationsformen: Kooperationsverträge | Kooperationsunternehmen | Partnerschaften | Mit und ohne Kapitalbeteiligung


Sogenannte Joint Ventures (Engl. für Arbeitsgemeinschaft, Gemeinschaftsprojekt, Gemeinschaftsunternehmen) sind spezifische (unternehmerische) Kooperationsformen, mithilfe derer die unterschiedlichen Stärken und Marktvorteile der beteiligten Unternehmen zum Erfolg vereint werden - beispielsweise im Zuge der Abwicklung eines großen Projekts oder auch großen international ausgeschriebenen Aufträgen, an deren Erfüllung folgerichtig unterschiedliche Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen beteiligt sind.


Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GesbR): Kooperationsform Österreich

Eine in Österreich als optimal für eine Arbeitsgemeinschaft bzw. Arbeitsgesellschaft geeignete und etablierte sowie durch diverse Vorzüge, vor allem die einfache Gründung, beliebte Form unternehmerischer Kooperation bzw. von einem Kooperationsunternehmen ist die Gesellschaft bürgerlichen Rechts, kurz GesbR.

Alles Wissenwerte zur unternehmerischen Rechtsform GesbR, den Vorteilen und potenziellen Nachteilen einer Gründung dieser sowie zu den Vorgaben an die Buchhaltung einer GesbR finden Sie auf unserer Ratgeber-Seite zu diesem Thema!

Joint Ventures: Formen der Kooperation

Unternehmerische Kooperationsformen | Kooperationsunternehmen | Unternehmenskooperationen | Kooperationsverträge


Joint Ventures sind immer spezifische Kooperationsformen, die in unterschiedlichen Ausgestaltungen auftreten können:


Equity Joint Venture:

Beim Equity Joint Venture handelt es sich um eine gemeinsame rechtlich selbstständige Unternehmung von zumindest zwei Partnern inklusive Kapitalbeteiligung an der Kooperation.

Die Partnerunternehmen sind entsprechend jeweils mit Kapital am Joint Venture beteiligt und tragen gemeinsam das finanzielle Risiko der Investition. Alle beteiligten Partner nehmen weiters Führungsfunktionen im gemeinsamen (Kooperations-) Unternehmen wahr.

Die Kapitalbeteiligung der Partnerunternehmen kann aber auch unterschiedlich hoch sein, in der Regel wird die Entscheidungsbefugnis der jeweiligen Unternehmen im Joint Venture von der Höhe der jeweiligen Kapitalbeteiligung beeinflusst.


Contractual Joint Venture:

Beim Contractual Joint Venture dagegen wird kein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, sondern es besteht anhand von Vertragsbeziehungen, die Kosten-, Risiko- und Gewinnverteilung der Partner im Joint Venture regeln.

Sobald die Partner oder das Joint Venture und die Partner aus unterschiedlichen Staaten stammen, handelt es sich entsprechend um ein internationales Joint Venture - ein Begriff, der uns im wirtschaftlichen und unternehmerischen Kontext oft begegnet („Um dieses neue Projekt in XYZ erfolgreich abzuwickeln, bilden Firma A aus XYZ und Firma B aus XYZ ein internationales Joint Venture.“).

Joint Ventures: Kriterien & Merkmale zur Unterscheidung

Joint Ventures lassen sich generell anhand vieler Kriterien bzw. Merkmale unterscheiden. Das kann können die Zahl der Kooperationspartner, der Kooperationsbereich (Beschränkung auf einen Bereich wie z.B. Produktions-Joint-Venture im Gegensatz zu einem gesamtunternehmerischen Joint Venture, das die gesamte Abwicklung eines Projekt beinhaltet), der Standort, der geografische Kooperationsbereich, die Kapitalbeteiligung (gleiche vs. ungleiche Anteile der einzelnen Partner im Joint Venture) sowie der zeitliche Horizont der Kooperation sein.

Joint Ventures: Vorteile der Kooperationen


Die wesentlichen Motive für die Gründung eines Joint Ventures bzw. das Eingehen eines (vertraglichen) Joint Ventures liegen vor allem in der Aufteilung des unternehmerischen Risikos auf zwei oder mehrere Partnerunternehmen sowie in der Nutzung der lokalen Marktkenntnis des jeweiligen Partnerunternehmens.

Dabei kann das Joint Venture unternehmerische Stärken ausspielen und nutzen, indem die Kombination der Stärken des eigenen Unternehmens mit den Stärken des Partnerunternehmens die Realisierung von Synergieeffekten und Wettbewerbsvorteilen erlaubt und forciert - ein wesentlicher Vorteil einer unternehmerischen Partnerschaft!

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